Autor: Ferdinand Raimund
Die Fee Lacrimosa will ihre Tochter nur mit dem Sohn der Feenkönigin vermählen. Zur Strafe für ihren Hochmut wird sie von der Feenkönigin solange auf ihr Wolkenschloss verbannt, bis Lottchen sich in einen armen Mann verliebt und noch vor ihrem 18.Geburtstag heiratet. Außerdem muss Lacrimosa die Tochter auf der Erde aussetzen, wo Lottchen von dem armen Bauer Fortunatus Wurzel großgezogen wird. Als Lacrimosa den Neid abweist, rächt der sich, indem er Wurzel einen Schatz finden lässt. Dieser zieht in die Stadt, wirft sein Geld zum Fenster hinaus und will Lottchen die Ehe mit dem reichen Juwelier aufzwingen. Lottchen erklärt aber ihre Liebe zu dem armen Fischer Karl, worauf sie von Wurzel verstoßen wird. Sie findet Zuflucht bei der Zufriedenheit. Die Jugend sagt Wurzel ade („Brüderlein fein”), das Alter lässt ihn ergrauen, er wird zu einem armen Aschenmann. Inzwischen versucht der Hass, Karl durch eine List von der Heirat abzuhalten: Er führt ihn in einen Zaubergarten, wo Karl 9 Kegel treffen muss, um mit einem Zauberring zu Reichtum und Macht zu gelangen. Der Fischer gewinnt, weiß aber nicht, dass er den Ring innerhalb neun Tagen wegwerfen muss, da er sonst, von Hass zerfressen, alles zugrunde richtet. Doch Lottchen ist ihm wichtiger, er entledigt sich des Ringes. Wurzel bereut seine Taten („Aschenlied”) und wird daraufhin wieder ein zufriedener Bauer.