Ulrich Becher, geboren am 2. 1. 1910 in Berlin als Sohn eines Rechtsanwalts und einer Pianistin. In Berlin und Wickersdorf ging er ins Gymnasium. 1928 begann er das Jurastudium in Genf und Berlin. Graphikschüler von George Grosz, Bekanntschaft mit Wieland Herzfelde und Erwin Piscator. 1932 veröffentlichte er den Novellenband „Männer machen Fehler”. Dieser Band wurde von den Nazis verboten und verbrannt. Am 11. November 1933 heiratete er Dana, die Tochter des österreichischen Schriftstellers Alexander Roda Roda, nahm in der Folge die österreichische Staatsbürgerschaft an und wanderte zunächst nach Wien aus. 1938 ging er dann weiter in die Schweiz, wo er in den Augen der Schweizer Behörden mit seiner antifaschistischen Haltung gegen das Neutralitätsprinzip verstieß. Die Fremdenpolizei versagte ihm die Arbeitserlaubnis und legte ihm nahe, ins Ausland zu emigrieren. 1941 floh er über Frankreich, Spanien und Portugal nach Brasilien. Nahe bei Rio de Janeiro lebte er als freier Journalist. 1944 erlangte Becher sein Visum für die USA und ging nach New York zu den Schwiegereltern. 1948 kehrte er mit dem Theaterstück „Der Bockerer“, das er zusammen mit Peter Preses verfasst hatte, nach Wien zurück, wo es zu einem großen Erfolg werden sollte. 1954 ließ er sich in Basel nieder, wo er am 15.4.1990 auch verstarb. orit